Pfarrei Leukerbad

Kirchstrasse 37

3954 Leukerbad
 

Tel. +41 (0)27 470 11 41

pfarrei@leukerbad.org


Öffnungszeiten:

Freitag: 08:00  -  12:00 Uhr

 


 
 
 
 

PFARREIGESCHICHTE

 

 

(nach Salzmann, Jean-Marie, Leukerbad, 3. Auflage 1986)
Es war die Natur, die bewirkte, dass das Bäderdorf vor über 500 Jahren eine selbstständige Pfarrei wurde. Bis 1501 gehörte Leukerbad zur Pfarrei Leuk. Die Teilnahme am Pfarreileben in Leuk war für die Badner allerdings nicht leicht. Besonders im Winter war die Seelsorge für die Bewohner des Bäderdorfes nicht gewährleistet. Lawinen, Sturzbäche und Eis verhinderten oft, dass Verstorbene beerdigt, Kinder getauft oder die Sakramente gespendet werden konnten. Deshalb wurde Leukerbad zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine selbständige Pfarrei.


Am 10. September 1501 erhielten, unter Bischof Matthäus Schiner, die Gläubigen der Gemeinde "Balnea Leucalia" alle Rechte und Pflichten einer Pfarrei. Dazu gehörten eine Pfarrkirche zur Sakramentenspendung, ein Friedhof und der Administrator. Zudem mussten der Mutterpfarrei in Leuk entsprechende Abgaben gezollt werden. Patronin der neuen Pfarrei wurde die heilige Barbara. Sie blieb es bis zum 21. Dezember 1865. An diesem Tag wurde in der neuromanisch umgestalteten Pfarrkirche "Maria, Hilfe der Christen" als Patronin eingesetzt. Aber die heilige Barbara wurde offiziell als zweite Schutzheilige, mit Feiertag am 4. Dezember, beibehalten. Ausser diesen beiden Patronatsfesten wird in Leukerbad noch der 17. Januar, der Festtag des Mönchsvaters Antonius von Alexandrien (im Wallis auch Schwiitoni genannt, weil die Kunst ihm oft ein Schwein beistellt , beziehungsweise „Loibinutoni“ in Leukerbad wegen der Lawinenkatastrophe) als Ortsfeiertag begangen, in Erinnerung an das verheerende Lawinenunglück vom 17. Januar 1719. Damals wurde ein grosser Teil des Dorfes zerstört, wobei 55 Personen ums Leben kamen.

 

Die Pfarrei Leukerbad darf heute nicht nur auf ihre prächtige, 1989/1990 von Grund auf restaurierte Pfarrkirche stolz sein. Die strahlende Klangschönheit ihrer Orgel lockt Virtuosen aus dem In- und Ausland nach Leukerbad, um auf diesem „Bijou der Schweizer Orgelbaukunst“ zu konzertieren. Das geräumige Pfarreizentrum ist der Mittelpunkt des kulturellen und geselligen Lebens der Pfarrei. Ausserdem laden auf dem Gebiet der Pfarrei Leukerbad drei schön gelegene, bestens restaurierte Kapellen zum Wandern und zur Andacht ein: im hinteren Dalatal auf 2000 m Höhe die Flüekapelle mit ihrem legendenumwobenen Gnadenbild, einer grossen Pietät, ferner die Antoniuskapelle in Birchen und die Theresienkapelle in Bodmen.